Am 20.07.2021 wurden im Rahmen eines Workshops die Ergebnisse der Szenarioanalyse final präsentiert und diskutiert. In einem umfangreichen und mehrstufigen Forschungsprozess, der dem Workshop vorausgegangen ist, haben die Projektpartner*innen 19 Einflussfaktoren identifiziert, die für die Landnutzung im Landkreis Lüneburg relevant sind, wie z.B. lokale wirtschaftliche Entwicklung, Bevölkerungsstruktur und Klima & Klimaveränderungen.
Für jeden dieser Einflussfaktoren wurden mögliche Sets an plausiblen Zukunftsausprägungen für das Jahr 2040 abgeleitet. Diese Kombinationen an Ausprägungen von Einflussfaktoren stellen die unterschiedlichen Szenarien dar. Aus dem gesamten Pool an Szenarien wurden vier plausible und in sich stimmige Szenarien ausgewählt, von denen drei möglichst viele der flächenrelevanten UN-Nachhaltigkeitsziele erreichen. Alle vier wurden im Workshop vorgestellt und anschließend rege diskutiert. So haben die Projektpartner*innen jeweils ihre “Lesart” hinsichtlich möglicher Auswirkungen und Implikationen der Szenarien für die Landnutzung und die sozio-ökonomische Struktur im Landkreis Lüneburg in 2040 präsentiert und die Szenarien so mit konkreten Inhalten und Ideen mit Praxisbezug gefüllt.
Abschließend konnte festgehalten werden, dass einige Szenarien angesichts ihrer jeweiligen Kombination an Ausprägungen an Einflussfaktoren deutlich nachhaltiger erscheinen als andere – in ihrer ökologischen, ökonomischen sowie sozialen Dimension. Diese weisen zudem weniger Zielkonflikte zwischen gewissen Aspekten auf, wobei hier auch jedes Nachhaltigkeits-Szenario differenziert betrachtet werden muss.
Die Auswahl und Interpretation der Szenarien stellt einen wichtigen Zwischenschritt im Projekt dar. Somit ist die formative Szenarioanalyse bereits sehr weit vorangeschritten. Als nächstes werden die erarbeiteten Szenarien graphisch visualisiert und gemäß ihrer Ausprägungen an Einflussfaktoren räumlich dargestellt.