Hansestadt Lüneburg
Die Hansestadt Lüneburg ist die einwohnerstärkste Gemeinde im Landkreis Lüneburg. Mit gut 77.000 Einwohner*innen wohnen dort 40% der Bevölkerung des Landkreises, wobei sie nur ca. 5% der Fläche ausmacht. Die Stadt Lüneburg gehört laut dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (2013) zu den am schnellsten wachsenden Mittelstädten in Deutschland (https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Home/Topthemen/wachsend_schrumpfend.html).
Durch das Bevölkerungswachstum kommt es in der Hansestadt Lüneburg wie in der gesamten Region zu Konflikten zwischen verschiedenen Landnutzungsarten. Trotz intensiver Innenentwicklung werden neue Flächen für Wohnraum oder Gewerbeflächenentwicklung im Außenbereich benötigt. Gleichzeitig müssen Frischluftkorridore freigehalten oder Flächen zum Beispiel durch Aufforstung zu Kohlendioxid-Senken entwickelt werden.
Landkreis Lüneburg
In anderen Gemeinden des Landkreises hingegen findet ein Bevölkerungsrückgang statt. Dadurch kommt es hier zu weniger Konflikten zwischen Landnutzungsarten. Oftmals fehlen in diesen Gemeinden allerdings Ressourcen, um Infrastruktur aufrecht zu erhalten oder auszubauen. Auch durch diesen Ressourcenmangel entsteht eine zunehmende Abhängigkeit des Umlandes von der Hansestadt Lüneburg, was unter anderem an steigenden Pendler*innenzahlen innerhalb der Projektregion erkennbar ist.
Außerdem nimmt die Stadt Lüneburg als Wohn- und Arbeitsplatz eine Scharnierfunktion zwischen der Metropole Hamburg und dem ländlichen Raum ein.
Im Kontext der Landnutzung innerhalb der Projektregion (Hansestadt und Landkreis Lüneburg) bestehen demnach Wechselwirkungen sowie unterschiedliche Ausgangslagen. Damit zeichnet sich die Projektregion des SUSTIL-Projektes durch eine vielschichtige und abwechlungsreiche Struktur aus.